Pinot Noir vom Besserstein > 2008er > Lot Nr. 08-1

Lot 08-1: Die Vinifikation

Die bereits im Rebberg aufs sauberste verlesene Ernte wurde mit der Maschine entrappt und in eine offene Stande eingemaischt und mit schwefliger Säure stabilisiert. Um einen Vergleich zum Vorjahr zu erhalten, wurde, trotz der 2° Oe höheren Qualität im Vergleich zum Vorjahr, mit exakt gleicher Menge chaptalisiert, das heisst pro 100 kg Maische 1 kg Rübenzucker, was wiederum einer sehr moderaten Aufbesserung gleichkommt. Ohne Zugabe von Hefe erfuhr die Maische eine dreitägige Kaltmazeration, während welcher die Stande mit einer dunklen Plastikfolie verschlossen wurde. Danach wurde mit Reinzuchthefe geimpft. Zögerlich, mit etwas Wärmezufuhr (Plastikgefäss, gefüllt mit warmem Wasser) und Isolation um die Gärstande begann die Gärung, welche insgesamt  10 Tage dauerte. Nach einem weiteren Tag, trockengegoren und mit vollständig beendeter Gärung wurde die Maische in einen Stahltank abgepresst, durch Umziehen vom Trub genommen und in einem Immervolltank gelagert. Schon bei der ersten Betrachtung fiel die recht intensiv rubinrote Robe auf, eine Folge der guten Ausreifung und der relativ extremen Extraktion der Maische. Uneinheitlicher Fortschritt verschiedener Weine im Keller erlaubt ein Aufheizen des Raumes für die malolaktische Gärung erst Mitte Januar. Nach beendetem biologischen Säureabbau wurde ein zwei Jahre gebrauchtes Barrique mit Jungwein befüllt, um während rund drei Monaten dessen Kanten zu schleifen, das Tannin und die Säure einzubinden und den Wein zu harmonisieren. Am 13. Mai 2009 wurde Jahrgang 2008 direkt aus dem Holz auf die Flasche gezogen, 246 Flaschen wurden mit dem köstlichen Nass befüllt. Das Bouquet ist frisch und beerig mit intensiven Noten von Himbeeren und Preiselbeeren, der Gaumen zeigt sich rund und weich  mit schöner Länge und feinem beerigem Rückaroma.

05.05.2024