Pinot Noir vom Besserstein > 2007er
Im Rebberg

Die Blauburgunderreben (Pflanzjahr 1983) vom Klon Pinot Noir 10/5 wurden per 2007 samt Anlage von Kurt Ledergerber von Roland Brütsch übernommen um sie zusammen mit Sabina Brütsch, Ruedi Cahenzli, Eva Hauser und Peter Spieler zu pflegen. Zwischen dem 19 Februar und dem 12. März wurde der Winterschnitt zur Erziehungsform 'Einfachstrecker' auf ca. 7 Augen durchgeführt. Durch den extrem warmen Witterungsverlauf Anfang des Jahres 2007 trieben die Reben sehr früh aus.

Erste Knospen öffneten sich bereits um den 10. April, eine Woche später reckten sich bereits erste Triebe und wiederum eine Woche später waren die ersten Gescheine auszumachen. Dies entsprach einem Vegetationsvorsprung von fast drei Wochen zu einem Normaljahr.

Ende April wurden die Triebe erlesen und mit dem Einschlaufen begonnen. Die sehr frühe Blüte begann dann bereits um den 23. Mai. Durch die grosse Niederschlagsmenge in den Sommermonaten von Mai bis August bedingt zeigten die Reben einen extrem starken und üppigen Wuchs wodurch das Einkürzen der Triebe mehrmals wiederholt werden musste. Der Boden blieb dauernd feucht bis Nass und dadurch relativ kühl, wodurch der Vegetationsvorsprung bis Mitte August praktisch ganz eingebüsst wurde.

 

 

 

 

Am 30. Juni wurde die Traubenzone auf der nach Norden gerichteten Seite entlaubt um ein besseres Abtrocknen nach den häufigen Regenfällen zu ermöglichen.

Mitte Juli, kurz vor dem Traubenschluss, wurden bei allen Trauben die Spitze und die Schulter abgeschnitten. Da der Klon 10/5 sehr engbeerige Trauben bildet, die Reben witterungsbedingt wuchskräftig und die Trauben damit gross wurden und das Mikroklima im Rebberg feucht war, konnte durch diese Massnahme sowohl der Ertrag reduziert als auch die Fäulnisanfälligkeit reduziert werden. Anfang August begann dann der Farbumschlag. Der recht kühle September verlangsamte dann die Reifung der Beeren. Die Traubenzone wurde nun vollständig entlaubt, so dass die Früchte möglichst viel von der bereits schwächeren Sonneneinstrahlung auffangen und damit die nächtliche Feuchte schnell abtrocknen konnte.

Der goldene Oktober erlaubte dann eine langsame und gute Ausreifung des Traubengutes.

Am 7. Oktober war es dann soweit: wir konnten 503 kg vollreife gesunde Trauben ernten mit einem Mostgewicht von 90° Oe.

26.04.2024