Lot 07-1: Die Vinifikation
Die gesamte Ernte wurde entrappt und in eine offene Stande eingemaischt, mit schwefliger Säure eingebrannt und mit 5 kg (1kg/100kg) Rübenzucker moderat chaptalisiert, danach mit Reinzuchthefe geimpft.
Die kalte Witterung ermöglichte eine Kaltmazeration von ca. 3 Tagen, danach wurden die Wände der Stande mit Polystyrolplatten isoliert. Offen und mit regelmässigem Durchmischen wurde die Maische innert vier Tagen bis zur Trockene vergoren. Am 17. Oktober wurde die Maische abgepresst, der frische Jungwein in einem Stahltank durch natürliche Sedimentation vorgeklärt und in einem Immervolltank aus Stahl gelagert.
Durch mehrmaliges Abziehen nach Lagerung bei kühlen Temperaturen und Belüften des Weines entstand ein bereits sehr klarer Wein. Im Immervolltank wurde dann auch die malolaktische Gärung durch impfen mit einer Bakterienreinkultur vollzogen. Nach beendetem biologischem Säureabbau wurde der Wein eingebrannt mit schwefliger Säure, um ihn vor oxidativem und bakteriellem Angriff zu schützen.
Die Degustation des Jungweines zeigte bereits sehr früh ein klares sauberes Bukett nach frischen roten Beeren (Himbeeren, Preiselbeeren) und einem harmonischen Gaumen mit festem und präsentem, aber reifem Tannin.
Am 7. Februar kam der Wein in ein einjährig gebrauchtes, mittel getoastetes Barrique aus französischer Eiche aus den Vogesen. Die Erstbelegung des Fasses bestand aus dem gleichen Pinot Noir Klon, dem 10/5er.
Am 20. April war das Tannin soweit gereift, dass es harmonisch in den Wein eingebunden war, und der Wein zeigte noch sehr wenig Holzaromatik. 146 Flaschen à 0.75lt wurden mit dem köstlichen, nicht filtrierten Wein abgefüllt, 24 davon werden verwendet, um den Schwund im neuen Barrique, wo der restliche Wein seiner Reifen entgegenschlummert, nachzufüllen.
Der Wein zeigt ein leuchtendes helles Rubin, eine filigrane Nase nach frischen und gekochten roten Beeren wie Himbeeren und Preiselbeeren, der Gaumen ist harmonisch und weich, mit gut eingebundener Säure und feinem Tannin und kaum spürbarer Holzaromatik.
Mit 12.2 %-Vol Alkohol und dem eleganten Körper präsentiert sich der Bessersteiner Pinot Noir 2007 als einen feinduftigen, schmeichelnden und harmonischen Wein.
